Neuenfelde: DRK eröffnet sein drittes Eltern-Kind-Zentrum

Seit fast drei Jahrzehnten betreut das DRK-Harburg Kinder in Neuenfelde. Vor Ort hat das Rote Kreuz nun eine Einrichtung eröffnet, die auch Eltern von Kindern ohne Krippenplatz Betreuungs- und Fördermöglichkeiten bietet. Heute wurde das dritte Eltern-Kind-Zentrum (EKiZ) des DRK-Harburg offiziell eingeweiht.

„Der Bedarf im Stadtteil nach ungezwungenen Austauschmöglichkeiten ist gerade bei jungen Müttern enorm gewachsen“, sagt Sabine Suhr, Leiterin des Kinderzentrums Neuenfelde. „Mit unserer neuen Einrichtung haben wir genau das aufgegriffen und wollen das Angebot nun gemeinsam mit den Eltern gestalten.“

Das neue EKiZ ist ein kostenloser und offener Treffpunkt für Eltern mit Kindern im Alter von null bis drei Jahren. „Wir bieten Familien, die keinen Anspruch auf einen Krippenplatz haben, Raum für Begegnungen und Aktivitäten“, sagt Ömur Karabakan, Leiterin des EKiZ. „Die Entwicklung der Kinder soll gefördert und die Erziehungskompetenz der Eltern gestärkt werden.“

Zehn bis zwölf Mütter und Väter nehmen das neue DRK-Angebot bisher durchschnittlich wahr. Rückbildungs- und Beckenbodengymnastik stehen dabei ebenso auf dem Programm wie Tanz, Bewegung und gemeinsames Frühstücken.

Nach den Eltern-Kind-Zentren in Altona und Neuwiedenthal ist die Einrichtung in Neuenfelde das dritte EKiZ des DRK-Harburg. Rund 35.000 Euro haben Umbau, Renovierung und Einrichtung der rund 60 qm großen Räumlichkeiten gekostet. Finanziert wurde diese Summe von der Stadt Hamburg und dem Verein „Haus der Jugend Süderelbe“.

Personell ist das neue EKiZ sehr gut ausgestattet. „Unsere Erzieherin Ömür Karabakan ist für das EKiZ ein echter Gewinn“, so Suhr. Karabakan ist gebürtige Neuenfelderin, spricht perfekt türkisch und weiß auch um die vielen Schwierigkeiten, mit denen die Menschen im Stadtteil umgehen müssen. Rund 35 Prozent aller Neuenfelder sind türkischer Herkunft. Viele junge Mütter können Beratungsangebote in Neuenfelde aufgrund der isolierten Lage des Stadtteils, der recht eingeschränkten Verkehrsanbindungen und nicht zuletzt wegen der Sprachschwierigkeiten nicht wahrnehmen.

„Da ist es wichtig, dass unser Kinderzentrum ein Anlaufpunkt für die ganze Familie ist“, sagt Suhr. „Seit unserer Eröffnung 1983 ist unsere Einrichtung offen für die Bedürfnisse der Neuenfelder.“ Im Kinderzentrum sind außerdem der Jugendtreff „Este“ und in Kooperation mit REBUS-Süderelbe ein Jugendhilfeprojekt beheimatet. dl