Der Dreck muss weg: Die Stadtreinigung startet Pilotprojekt in Kirchdorf

Wilhelmsburg- Kirchdorf Süd soll sauber werden. Dafür haben die Umweltsenatorin Jutta Blankau und Dr. Rüdiger Siechau, Geschäftsführer der Stadtreinigung Hamburg, ein Pilotprojekt vorgestellt.

Erstmals überhaupt erprobt die Stadtreinigung damit ein Reinigungskonzept, das alle öffentlich zugänglichen Flächen in einem definierten Versuchsgebiet -unabhängig davon, wem die Fläche gehört und wer für die Reinigung zuständig ist- reinigt. Dafür stellt die Stadtreinigung vier Mitarbeiter ab, die sich um die Flächen in Kirchdorf Süd kümmern.

Außerdem haben die "Saubermänner" die Aufgabe, sich mit Grundeigentümern, Initiativen und Vereinen abzustimmen und durch Aufklärung eine Neuverschmutzung zu verhindern. "Wir wollen mehr Sauberkeit in allen Stadtteilen", sagt Blankau. Sie glaubt, mit der besonderen Behandlung für das Problemviertel einen Erfolg landen zu können. "Mit dem Projekt "Quartiersreinigung Kirchdorf Süd machen wir den Anfang. Mit einem ganzheitlichen Ansatz und der Unterstützung aller Beteiligten wollen wir dauerhaft für mehr Sauberkeit sorgen, egal ob es sich um einen Spielplatz, ein Gewässerrand oder einen Wegrand handelt."

Für die Verantwortlichen ist Kirchdorf prädestiniert für das Projekt. Mit der engen Bebauung, einer hohen Nuzung von Plätzen und Wiesen sowie der überdurchschnittlichen Verdreckung, stelle der Stadtteil einen Musterfall dar. Der Geschäftsführer der Stadtreinigung, Rüdiger Siechau hat sich ebenfalls viel vorgenommen: "Wir wollen nicht nur alle Verantwortlichen und Betroffenen für unsere gemeinsame Aufgabe gewinnen, sondern mit Reinigungsleistungen weit über unseren Aufgabenbereich hinaus schnell für Verbesserungen sorgen." Das Projekt dauert bis zum 31. Dezember 2011 und kostet der Stadtreinigung knapp 100.000 Euro zusätzlich. (pw)