Bilanzpressekonferenz der Sparkasse Harburg-Buxtehude

Im Jahr 2009 erlebte Deutschland die stärkste Rezession der Nachkriegszeit. Zahlreiche Maßnahmen zur Unterstützung der deutschen und regionalen Wirtschaft wurden unternommen. Verschiedene Wirtschaftsförderungsprogramme wie das Konjunkturprogramm II des Bundes und die Hamburger Konjunkturoffensive 2009/2010 wurden aufgelegt, um dem Rückgang der Wirtschaftsleistung entgegenzuwirken. Insbesondere der Hafen als wichtigster Erfolgsfaktor für die Metropolregion Hamburg blieb von der Wirtschaftskrise nicht verschont. Der Containerumschlag im Hamburger Hafen ist um fast 30% eingebrochen.

Insgesamt ist die Wirtschaftsleistung in Deutschland im Jahr 2009 um 5 Prozent zurückgegangen. Dabei fand der wirtschaftliche Einbruch hauptsächlich im Winterhalbjahr 2008/2009 statt. Im weiteren Jahresverlauf zeigte sich dann eine leichte Stabilisierung der Wirtschaftsentwicklung, wenn auch auf einem niedrigen Niveau. Durch geeignete Maßnahmen der Bundesregierung schlug die Rezession nicht in vollem Maße auf den Arbeitsmarkt durch. Grund für den unerwartet geringen Anstieg der Arbeitslosenquote um 0,4 Prozentpunkte auf 8,2 % ist die intensive Nutzung der Kurzarbeit. Auch in unserem Geschäftsgebiet entwickelte sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit moderat, so ist die Arbeitslosenquote im Landkreis Harburg um 0,5 Prozentpunkte auf 5,1 % und im Landkreis Stade um 0,1 Prozentpunkte auf 7,0 % angewachsen.

Die Kapitalmärkte wurden auch im vergangenen Jahr durch die internationale Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise beeinflusst. Der DAX konnte dennoch im Ergebnis seit Jahresbeginn einen Zuwachs von 25 % und damit den stärksten Anstieg seit 2005 verzeichnen. Eine vergleichbare Entwicklung hat sich auch bei beiden weiteren bedeutenden Indizes, Dow Jones und Nikkei, dargestellt.

Die Finanzmarktkrise machte eine umfassende staatliche Unterstützung von weiten Teilen der Kreditwirtschaft erforderlich. Anders bei den Sparkassen: Im Finanzkraftrating der Ratingagentur Moody´s wird den Sparkassen attestiert, „alle 438 Sparkassen … weisen nach wie vor sehr robuste finanzielle Fundamentaldaten auf“. Das zeigt, dass sich das Geschäftsmodell der Sparkassen auch in schwierigen Zeiten als tragfähig erwiesen hat.

Daher begrüßen wir, dass als Reaktion auf die Finanzmarktkrise an neuen Regelungen für eine Verbesserung der Bankenaufsicht gearbeitet wird, um vergleichbare Krisen zukünftig zu vermeiden. Gleichzeitig warnen wir aber auch vor einer möglichen Überregulierung, die letztendlich zum Nachteil unserer Kundschaft gereichen könnte.

Erlauben Sie mir an dieser Stelle noch einen kurzen Blick auf eine aktuelle Diskussion: Im Zuge der Finanzmarktkrise geistert immer wieder das Gespenst der Kreditklemme durch die Medien. Es bleibt aber festzustellen, dass die Sparkassen ihre Kreditvergabe in 2009 nicht eingeschränkt, sondern ausgeweitet haben. 2009 haben die Sparkassen 62,1 Mrd. € neue Kredite an Unternehmen und Selbständige zugesagt. Das sind 5,5 % mehr als im Rekordjahr 2008. Damit haben wir auch in diesem wirtschaftlich schwierigen Umfeld zur Stärkung der regionalen Wirtschaft und damit auch der Region beigetragen. Hierauf werde ich im weiteren Verlauf noch näher eingehen.



Geschäftsentwicklung im Jahr 2009:
Sparkasse erwirtschaftet trotz Krise weiterhin konstant gutes Ergebnis

Trotz der recht schwierigen Rahmenbedingungen blicken wir zufrieden auf unser Geschäftsjahr 2009 zurück.


Die vorläufige Bilanzsumme unseres Hauses belief sich auf 3,24 Mrd. EUR und entspricht damit in etwa dem Vorjahreswert.

Unter Berücksichtigung der aktuellen Wirtschaftskrise ist unser Kundenkreditgeschäft 2009 sowohl im Privat- als auch im Firmenkundensegment als gut zu bezeichnen. Es ist uns gelungen, das Finanzierungsvolumen um 30,0 Mio. € auf insgesamt 2,56 Mrd. € zu steigern. Dieser Anstieg bestätigt meine Worte zur Kreditklemme: Die Sparkasse Harburg-Buxtehude lässt ihre Kunden in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht im Stich und begleitet sie auch weiterhin bei ihren Projekten. Bei jedem Kreditwunsch – egal ob von Bestandskunden oder Neukunden – würdigen wir sorgfältig die individuelle Ausgangssituation des Antragstellers und treffen eine dem Risiko angemessene Entscheidung.

Gerade unser Ergebnis im Firmenkundengeschäft belegt, dass bei uns nicht von einer Kreditklemme gesprochen werden kann. Allein im Marktbereich Investoren- und Immobilienprojekte konnten neue Kredite in einem Rekordvolumen in Höhe von über 100 Mio. € bewilligt werden. Mit einem überdurchschnittlichen Kreditbewilligungsvolumen in Höhe von 120 Mio. €  haben wir darüber hinaus unsere mittelständischen Kunden bei ihren Investitionen begleitet.

Die positive Geschäftsentwicklung setzte sich auch im Baufinanzierungsgeschäft fort. So konnten wir unsere Kunden bei ca. 1.500 neuen Wohnungsbauprojekten im Wert von 155 Mio. €  begleiten. Bei den Wohnungsbaufinanzierungen bewegten wir uns auch in 2009 auf einem wettbewerbsintensiven und hart umkämpften Markt. Die weiterhin niedrigen Kapitalmarktzinsen trugen dazu bei, dass das  Baufinanzierungsgeschäft auch im vergangen Jahr attraktiv blieb.

Neben der Immobilienfinanzierung konnten wir unseren Kunden auch im Jahr 2009 bei der Immobilienvermittlung einen „rund um“- Service bieten. Insgesamt haben wir 233 Objekte vermittelt. Dies ist eine Steigerung um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr (204 Objekte). Mit dieser Leistung sind wir sehr zufrieden. Neben den Bestandobjekten standen bei unseren Kunden insbesondere interessante Baugrundstücke im Fokus, die über unsere Grundstücksentwicklungsgesellschaften erschlossen worden sind. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem Projekt TSC Sportplatz in Winsen.

Für uns als regionales Kreditinstitut ist neben dem Kreditgeschäft das Einlagengeschäft ein weiteres Kerngeschäftsfeld. Nachdem wir im Zuge der Finanzmarktkrise bereits im Vorjahr einen Anstieg um 68 Mio. € bei den Kundeneinlagen verzeichnen konnten, haben uns unsere Kunden auch im Jahr 2009 ihr Vertrauen geschenkt. Mit einem Zuwachs von 54 Mio. € auf 2,27 Mrd. €  haben sich die Kundeneinlagen auch in 2009 gegenüber dem Vorjahr erhöht. Dabei hielt gerade im Firmenkundensegment der Trend zu liquiden Anlagen an. Der Anteil kurzfristiger Einlagen, d. h. mit einer Laufzeit bis zu 12 Monaten, machten im gewerblichen Kundengeschäft mit ca. 90% den überwiegenden Teil des Einlagenbestandes aus. Dies ist jedoch angesichts des derzeit historisch niedrigen Zinsniveaus nicht überraschend.

Ein anderes Bild zeigte sich dagegen im Wertpapierbereich. Nach dem wirklich sehr turbulenten Börsenjahr 2008 kehrte in 2009 wieder etwas Ruhe in das Börsengeschehen ein. Wenngleich sich der Abwärtstrend am deutschen Kapitalmarkt bis zum Frühjahr fortsetzte, konnte der DAX am Jahresende auf rund 6.000 Punkte ansteigen. Diese Entwicklung basiert auf einem sehr geringen Wertpapierumsatzvolumen an den Börsen, welches in 2009 um mehr als die Hälfte eingebrochen ist. Wenngleich dieser Trend auch an unserem Wertpapiergeschäft nicht spurlos vorüberging, sind wir mit einem Wertpapierumsatz von 451 Mio. € im Vergleich zum Gesamtmarkt zufrieden. Beim Absatz der bei unseren Kunden sehr beliebten Fonds unseres Kooperationspartners DekaBank konnten wir in 2009 im Vergleich zu anderen niedersächsischen Sparkassen ein befriedigendes, über dem Verbandsdurchschnitt liegendes Ergebnis erzielen.

Die Unsicherheit der Kunden und der häufige Wunsch nach einer sicheren Geldanlage wurden von unseren Kundenberatern ernst genommen. So wurden in den Beratungsgesprächen vermehrt S-Schatzsparen und Sichteinlagen anstelle von Aktien und Investmentfonds abgeschlossen.

Trotz der überwiegenden Sicherheitsorientierung wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr von unseren Kunden erneut Beteiligungsprodukte im Gesamtvolumen von 8,7 Mio. € erworben. Dabei lag der Branchenschwerpunkt wiederum bei Immobilienbeteiligungen im In- und Ausland.

Im Gegensatz zum rückläufigen Wertpapiergeschäft ist die gesamte Geldvermögensbildung, das heißt die Nettosumme aus Einlagenwachstum und Wertpapierumsätzen, im Kundengeschäft im Jahr 2009 um 19,3 Mio. € auf 91,4 Mio. € gestiegen.

Neben dem klassischen Einlagen- und Kreditgeschäft konnten wir gemeinsam mit unseren Partnern der Sparkassen-Finanzgruppe auch im Verbundgeschäft gute Erfolge erzielen.

Die gesamte Versicherungsbranche stand 2009 unter dem Eindruck der Krise, da die Bereitschaft zur Vorsorge bundesweit dramatisch eingebrochen ist. Gleichwohl waren wir im Versicherungsgeschäft trotz dieses sehr schwierigen Umfelds erneut sehr erfolgreich. So konnte der Spitzenwert von 2008 mit 60 Mio. € Beitragssumme fast wieder erreicht werden. Das Vermittlungsgeschäft mit Altersvorsorgeprodukten – insbesondere der Riester-Rente – einschließlich Lebens- und Rentenversicherungen trug wiederum maßgeblich zum guten Geschäftsverlauf bei. Beim Vertrieb von Altersvorsorgeprodukten der neue leben Lebensversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherungen der VGH Versicherungsgruppe Hannover erreichten wir Spitzenplätze in Niedersachsen.

Nach jahrelangen Rekordmeldungen im Bauspargeschäft  hat sich der Vertrieb des Produktes auf einem hohen Niveau stabilisiert. Mit einer Bausparsumme von 126 Mio. € liegen wir zwar um 8 Prozent unter dem Vorjahr, dennoch belegen wir auch weiterhin einen Spitzenplatz im Vergleich der niedersächsischen Sparkassen. Mit einer Steigerung der durchschnittlichen Bausparsumme je Vertrag auf 53 T€ hat sich das Bausparen als ein echter Grundstein für die eigenen vier Wände bei uns längst etabliert.

Der Internetauftritt und das Internetbanking der Sparkasse wurden im vergangenen Jahr ebenso wie das Kernbanksystem auf eine neue technische Basis gestellt. In der Vorbereitung auf die technische Umstellung haben wir unsere Kunden mit den notwendigen Informationen und Produktupdates versorgt. Nach der Migration standen wir unseren Online-Banking-Kunden mit verstärktem Personal und deutlich längeren Erreichbarkeitszeiten - auch am Wochenende mit Rat und Tat zur Seite, damit die Kunden möglichst übergangslos ihren Zahlungsverkehr online bearbeiten konnten.

In der neuen Internet Filiale können Produkte online direkt und sicher abgeschlossen werden. Alternativ können auch Termine bei Beratern angefragt werden, die dann eine  ausführliche Finanz-Beratung durchführen.
Im Jahr 2009 besuchten uns mehr als 3,1 Mio. Besucher im Internet, die über 8.400 Anfragen und Produktabschlüsse online eingereicht haben.


Dieses Ergebnis wurde maßgeblich von der erfreulichen Entwicklung der Zinsspanne im vergangenen Jahr unterstützt. Wie bereits dargestellt bevorzugen unsere Kunden auf der einen Seite kurzfristige Geldanlagen. Demgegenüber steht der Kundenwunsch bei Wohnungsbau- und Investitionsfinanzierungen langfristig eine kalkulierbare Zins- und Tilgungsrate zu haben. Dies spiegelt sich auch in unserer Bilanzstruktur wieder. Aufgrund dieser Ausrichtung wirkte sich die Entwicklung hin zu einer normalen Zinskurve mit niedrigen kurzfristigen Zinsen und höheren langfristigen Zinsen positiv auf unser Ergebnis aus.  

Trotz der dargestellten schwierigen Rahmenbedingungen im Wertpapiergeschäft lag der Provisionsertrag mit 23,6 Mio. € nur leicht unter dem guten Ergebnis des Vorjahres. Gerade aufgrund der eingangs dargestellten allgemeinen Wirtschaftslage sind wir mit diesem Ergebnis zufrieden.

Insgesamt erzielten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr einen ordentlichen Ertrag in Höhe von rund 98,0 Mio. €. Damit haben wir ein Ergebnis erreicht, welches deutlich über dem Vorjahreswert liegt. Maßgeblich dafür war sowohl die positive Entwicklung der Zinsspanne als auch das nahezu stabile Ergebnis im Provisionsgeschäft.

In 2009 lag der ordentliche Aufwand mit 70,1 Mio. € über dem Vorjahreswert. Ursächlich hierfür waren die Kosten aus einer Umstellung unserer Gesamtbanksoftware und leicht erhöhte Personalkosten.

Der Bewertungsaufwand für Forderungen ist trotz der gesamtwirtschaftlichen  Situation und dank der weitgehend stabilen wirtschaftlichen Lage unsere Kunden nur leicht gestiegen. Bislang sind wir von größeren Bewertungserfordernissen verschont geblieben. Ob dies im weiteren Verlauf der Wirtschaftskrise so bleibt, werde ich Ihnen in 12 Monaten an dieser Stelle berichten können.

Wir haben uns auch in 2009 auf Geschäfte mit unseren regionalen Kunden konzentriert und haben nicht an den internationalen Kapitalmärkten spekuliert. Diese Bodenständigkeit und enge Verbundenheit mit unserem Geschäftsgebiet hat dazu beigetragen, dass das Betriebsergebnis nach Forderungsbewertung mit 18,5 Mio. Euro das Ergebnis des Geschäftsjahres 2008  übertroffen hat.


Der Erfolg der Sparkasse Harburg-Buxtehude beruht auf zwei starken Säulen: der betriebswirtschaftlichen Effizienz auf der einen Seite und ihrem gesellschaftlichen Engagement auf der anderen Seite. Auch im vergangenen Geschäftsjahr haben wir unseren Förderauftrag umfassend wahrgenommen. Das schlägt sich in den Bereichen Spenden, Sponsoring und Stiftungsarbeit deutlich nieder.

Im letzten Jahr wurden Spenden in Höhe von 461 TEUR direkt von der Sparkasse an über 250 Projekte regionaler Empfänger weitergeleitet. Dabei handelte es sich um gemeinnützige Einrichtungen, Schulen, Kindergärten, Vereine, Kirchen und auch Museen in unserem Geschäftsgebiet. Damit sichert die Sparkasse in Zeiten knapper kommunaler Haushaltskassen heute und in Zukunft das gute regionale Niveau in den Bereichen Bildung, Sport, Kunst und Kultur. Neben dem Engagement für überregional bedeutende Einrichtungen wie die Hochschule 21 in Buxtehude oder das Ausbildungszentrum Luhmühlen wurden mit einer großen Zahl kleinerer Projekte viele Bürgerinnen und Bürger in unserer Region erreicht. Über das Sponsoring konnten im Jahr 2009 wieder viele Veranstaltungen im Spitzen- und Breitensport sowie im kulturellen Bereich mit rund 380 TEUR unterstützt werden.

Bereits seit vielen Jahren realisiert die Sparkasse Harburg-Buxtehude einen Teil ihres gesellschaftlichen Engagements über drei Stiftungen. Insgesamt verbirgt sich dahinter ein Kapitalstock von rund 3,3 Mio. €. Allein im vergangenen Geschäftsjahr wurden 159 T€ aus Mitteln der Sparkasse dem Stiftungskapital zugeführt, um die Stiftungsarbeit wirkungsvoll voranzubringen.

Ein wichtiges Projekt der Stiftung der Sparkasse Harburg-Buxtehude im Landkreis Harburg ist die stetige Förderung des Freilichtmuseums Kiekeberg mit den daran angeschlossenen Einrichtungen. Im Jahr 2009 stand hier unter anderem die Unterstützung von Baumaßnahmen des Behindertenwohnheims in Wennerstorf im Mittelpunkt. Mit unserer Unterstützung sind dort zehn Behinderte unterschiedlichen Alters untergebracht und versorgen sich mit Unterstützung von zwei Pflegeelternpaaren.

Einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Engagement in Buxtehude leistet die dortige Jugendstiftung. Hier wurden vor allem zahlreiche Projekte im musikalischen und künstlerischen Bereich gefördert, wie beispielsweise das Konzert „Rock meets Classic“ oder das Kunstprojekt „Alte Meister“. Mit Stiftungsmitteln wurde zudem die engagierte Arbeit mehrerer Kindergärten und Grundschulen finanziert.

Weiterhin ist die Sparkasse Harburg-Buxtehude, neben dem Landkreis Harburg und den Eheleuten Bossard, Gründungsmitglied der Bossard-Stiftung. Die Kunststätte Bossard ist ein einzigartiges Gesamtkunstwerk in unserer Region. Sowohl finanziell als auch personell unterstützen wir hier jährlich in einem erheblichen Umfang.

Das gesellschaftliche Engagement der Sparkasse und der Stiftungen setzen wir selbstverständlich in den kommenden Jahren fort. Auch in 2010 wird der finanzielle Umfang des Fördermanagements unverändert hoch bleiben. Als ergänzende Maßnahmen werden wir, neben den Förderpreisen „Blauer Löwe“ und „Bürgerpreis“, in 2010 erstmalig einen Förderpreis für besondere Initiativen zur Integration von Kindern und Jugendlichen ausschreiben. Über die genauen Details werden wir Sie rechtzeitig zu einem späteren Zeitpunkt informieren.

Der Gesamtbetrag der Förderung durch die Stiftungen sowie über Spenden und Sponsoring wird auch im laufenden Jahr über 1 Mio. EUR betragen. Sie sehen, unsere Rolle als einer der größten Förderer des gesellschaftlichen Lebens im Süden Hamburgs nehmen wir auch weiterhin sehr ernst.


Die Sparkasse als Arbeitgeber

Die Sparkasse Harburg-Buxtehude konnte sich im vergangenen Jahr wiederum erfolgreich am Markt behaupten, weil wir uns auf unsere engagierten, kompetenten und verantwortungsbewussten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlassen konnten. Gemeinsam leisteten sie einen bedeutenden Beitrag zum geschäftlichen Erfolg der Sparkasse Harburg-Buxtehude.

Der Personalaufwand lag im vergangenen Jahr mit rund 42,5 Mio. € über dem Vorjahresniveau. Ein wesentlicher Grund war die Tarifsteigerung des öffentlichen Dienstes. Zum Jahresende 2009 waren – wie im Vorjahr – ca. 869 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Sparkasse Harburg-Buxtehude beschäftigt. Besonders bemerkenswert, sowohl im Sinne der langfristigen Personalplanung, als auch als Beitrag für die Berufsausbildung in unserer Region  - war die Erhöhung der Ausbildungsplätze. Mit 24 angehenden Bankkaufleuten (Vorjahr 18) und vier Trainees (Vorjahr 2) haben wir 28 jungen Menschen den Berufseinstieg ermöglicht. Das sind sechs mehr als im Vorjahr. Zu diesem Verständnis passt auch, dass wir in 2009 alle 13 Auszubildenden, die ihre Abschlussprüfungen erfolgreich absolviert haben, in ein festes Angestelltenverhältnis übernommen haben.

In die Fort- und Aufstiegsweiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investierte die Sparkasse Harburg-Buxtehude im vergangenen Jahr 623 T€. Angeboten wurden 223 fachspezifische Seminare, um die gute Qualifikation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stets aktuell zu halten.  Insgesamt wurden allein aufgrund der Einführung der neuen Gesamtbanksoftware 202 Seminare und 228 interne Schulungen durchgeführt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzten die Gelegenheit zum Selbststudium verstärkt auch am Abend und an den Wochenenden. Nicht nur, aber auch aufgrund der DV-technischen Umstellung unserer Gesamtbanksoftware im August hat jeder Mitarbeiter im Durchschnitt vier Fortbildungsveranstaltungen besucht. Dies waren im Durchschnitt ca. sechs Seminartage pro Mitarbeiter. Um so erfreulicher ist es, dass die eigentliche IT-Umstellung reibungslos verlaufen ist und von unseren Kunden fast gar nicht wahrgenommen wurde.

Diese Investitionen in unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werden wir zukünftig um besondere Förderprogramme zur Mitarbeiterbindung und 
–qualifikation ergänzen. Die Philosophie des lebenslangen Lernens wird in der Sparkasse Harburg-Buxtehude damit konsequent gelebt.


Die Sparkasse als bedeutender Auftraggeber

Unsere Investitionen in die Geschäftsräume der Sparkasse Harburg-Buxtehude verfolgen das Ziel, die kundenorientierte Ausrichtung unserer Vertriebskonzeption konsequent auszubauen. Im Jahr 2009 wurden einige Baumaßnahmen neu begonnen, fortgesetzt oder erfolgreich abgeschlossen. Im Zentrum der Maßnahmen stand der Ausbau von Beratungsräumen u. a. in den Geschäftsstellen Hittfeld, Neu Wulmstorf oder Tostedt sowie die Erweiterung des ImmobilienCenters in Buxtehude.

Diese Investitionen in den Umbau und in die Modernisierung der Sparkassengebäude fließen zum allergrößten Teil als Aufträge an regionale Firmen und sichern so Arbeitsplätze und Beschäftigung. Unser hier erwirtschaftetes Geld fließt auch an dieser Stelle in den wirtschaftlichen Kreislauf der Region Süderelbe zurück.

Auch in 2010 werden wir weiter umfangreich in die Geschäftsräume investieren.

Kundenvertrauen

Vor diesem Hintergrund ist es bemerkenswert, dass die Sparkassenfinanzgruppe selbst im Krisenjahr 2009 ein hohes, leicht gestiegenes Kundenvertrauen genossen hat. Laut einer Forsa-Umfrage aus dem Herbst 2009 haben 56 Prozent aller Bankkunden großes oder sehr großes Vertrauen zu den Sparkassen. Unsere Institutsgruppe gilt daher als sehr verlässlich und nimmt den Spitzenplatz vor den Volks- und Raiffeisenbanken ein. Die besondere Bedeutung der Sparkassen für die Stabilität und Zukunftsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft wird demnach von unseren Kunden deutlich wahrgenommen.

Selbstverständlich wollen wir uns trotz des „guten Zeugnisses“ von unseren Kunden für die vergangenen Jahre weiter verbessern. Mit unserer ganzheitlichen Beratungsphilosophie sind wir seit Jahren gut aufgestellt und bieten unseren Kunden eine individuelle bedarfsorientierte Beratung. Im Rahmen unseres Qualitätsmanagements setzen wir das Instrument der Kundenbefragung laufend ein, um uns trotzdem noch weiter zu verbessern. In regelmäßigem Turnus fragen wir in breiten Teilen unserer Kundschaft nach, um deren Erwartungen an die Sparkasse und Erfahrungen noch besser kennenzulernen – so auch in 2010. Die Ergebnisse fließen anschließend über geeignete Maßnahmen in unser tägliches Handeln ein.

Auch wenn die Finanzmarktkrise zunächst überwunden ist, nach unserer Einschätzung ist die Stabilität dieses Aufwärtstrends noch nicht gegeben. Seien Sie jedoch versichert, als regionales Kreditinstitut nehmen wir unsere Verantwortung wahr und bleiben unserem Motto treu: „Aus Nähe wächst Vertrauen“.