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Vogelschiessen
Der Ausmarsch aus dem Harburger Rathaus. Foto: André Zand-Vakili

500 Gäste kamen zum Spargelessen der Harburger Schützengilde

{image}{image}die sie als Podest hinter dem Rednerpult nutzte. So konnten die rund 500 Gäste im vollen Festzelt die Senatorin nicht nur gut hören, sondern auch gut sehen. Sie war der charmante Ersatz für Bürgermeister Peter Tschentscher, der wegen einer Konferenz der Ministerpräsidenten ebensowenig Zeit wie offenbar die Zweite Bürgermeisterin hatte.

Vielleicht war der Einsatz der Marmstorferin Leonhard auch ein Schachzug. Ein gelungener dazu. So bekamen ihre Majestät Sven Kleinschmidt und die Harburger statt des blassen Bürgermeisters und seiner in Harburg nicht ansatzweise wie in Eimsbüttel beliebten Zweiten Bürgermeisterin die Senats-Sympathieträgerin für den Hamburger Süden als Gast. Zwar hatte Leonhard nicht viel außer warme Worte für die 490 Jahre lange Tradition der Harburger Schützengilde von 1928 im leichten Rathausgepäck. Für das abgerungene Versprechen eine Blumenwiese an den Treppen zum alten Friedhof an der Bremer Straße anzulegen, reichte es am Ende trotzdem.

{image}Die beste Rede hatten die Gäste im Festzelt ohnehin verpasst. Sie hatte der amtierende Bezirksamtsleiter Dierk Trispel schon vorher im großen Saal des Harburger Rathauses beim Empfang der Ehrengäste der Gilde gehalten. Trispel machte in klaren Worten bewusst, welche Tradition Harburg mit der Schützengilde hat. "Sie wurde durch Herzog Otto gegründet, zu einer Zeit als Amerika gerade entdeckt und große Teile der Erde noch völlig unbekannt waren“, sagte Trispel. Die Gilde überstand den 30jährigen Krieg, ging durch das Zeitalter des Absolutismus und der Aufklärung. Sie überdauerte die Franzosenzeit unter Napoleon, die Industrialisierung Harburgs und überstand die beiden Weltkriege.

„Ich habe das Glück gehabt, das Königsschild Herzog Ottos in den Händen halten zu dürfen und habe erstmals ein richtiges Gefühl dafür bekommen, welche Ehre es ist, in dieser langen Tradition heute noch die Königskette tragen zu dürfen“, sagte Trispel. Die Aufrechterhaltung dieser Tradition sei auch eine große Verantwortung für die Repräsentanten der Gilde, von denen die nächsten Jahren „Weitsicht und kluge Entscheidungen“ abverlangten. Auch für die Zeit nach der magischen 500-Jahr-Feier der Gilde in zehn Jahren.

Begonnen hatte der Tag mit Frühstück, beispielsweise vom Wirtschaftsverein, der sich in der Helmslounge traf. Dann gingn es zu dem Empfang im Rathaus. Anschließend fand der traditionelle Ausmarsch durch die Stadt statt. Danach trafen sich Schützen und die Gäste aus Wirtschaft, Politik und Institutionen beim Spargelessen im Festzelt auf dem Rathausplatz, das das eigentliche Highlight des Harburger Vogelschießens ist. Erwähnenswert: Eckhard Missfeldt ist seit einem halben Jahrhundert dabei. Ununterbrochen. zv
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